Tourenleiter Hubert
Nach eigentlich nicht vorgesehener, mehr als sechsstündiger „Sitzung“ in der „Sonne“ im Anschluss an unseren Faschingsumzug kämpfe ich mich in der Früh mit flauem Magen aus dem Bett.
Abfahrt ist lt. SMS von Hubert erst um 7.30 Uhr (ab Feuerwehr-/Bergrettungshaus) und daher erhoffe ich mir insgeheim eine kürzere Ersatztour. Die ausgeschriebene Schitour auf den Piz Beverin kann wegen Lawinenstufe 3 nicht durchgeführt werden. Doch hat Hubert leider eine ebenso hohe Variante – Glattwang (2376 m) im Prättigau - gefunden, allerdings mit zusätzlichen 133 hm, insgesamt daher 1633 hm Aufstieg!
Nach der Begrüßung durch Hubert werden wir – 22 Personen - in drei Gruppen eingeteilt, anschließend fahren wir in Fahrgemeinschaften Richtung Schweiz und erreichen nach ca. 1 Std. Fideris-Au (743 m). Bei Bilderbuchwetter, jedoch einer Temperatur von –15°C geht’s nach der obligatorischen Piepskontrolle warm eingepackt los, denn bis die ersten Sonnenstrahlen uns ein wenig wärmen werden, wird es noch einige Zeit dauern.
Die Spur führt in angenehmer Steigung über die offenen Hänge von Prafieb-Schlegel, vorbei an idyllischen Hütten, über Zäune, wobei Herbert es schafft, einen davon per „Köpfler“ zu bezwingen, wenn auch nicht ganz freiwillig, zum Larein Unter- und Obersäss. Nun heißt es – für mich zumindest – die restlichen 420 hm mit letzter Kraft zu bewältigen, doch die vor uns liegenden unverspurten Hänge versprechen eine Traumabfahrt und lassen für kurze Zeit die Müdigkeit vergessen.
Wir erreichen bald das Glattwangseeli und nach insgesamt 4 ½ Stunden den Gipfel. Leider halten uns kalte Zehen, Finger (sogar kleinere Eiszapfen hängen an div. Bärten) davon ab, hier längere Zeit zu verweilen und die wunderbare Aussicht zu genießen.
Noch schnell ein Gruppenfoto und schon geht’s über den steilen Nordgrat hinunter, dann wieder einige Hm hinauftrippeln und, obwohl schon unzählige Tourengänger vor uns abgefahren sind, warten noch einige unverspurte Hänge darauf, von uns befahren zu werden – ein wahrer Genuss!
Weiter geht’s der Aufstiegsroute entlang. Noch eine kurze Slalomfahrt durch den Wald und Schiebepassage und wir erreichen unseren Ausgangspunkt. Nach Eintreffen von Gruppe III geht’s wieder Richtung Heimat – ins „Schäfle“ in Rankweil, wo wir uns bei bester Unterhaltung ordentlich stärken.
Bei entsprechender „Tagesverfassung“ und den am Sonntag angetroffenen traumhaften Schneeverhältnissen ist diese Schitour - Aufstieg, Abfahrt und auch landschaftlich gesehen - eine außergewöhnliche Genusstour!
Vielen Dank an Hubert, die weiteren Tourenführer Max und Paul und auch an die „Schlusslichter“ der einzelnen Gruppen, die dafür sorgen, dass alle Teilnehmer das geplante Ziel erreichen.
Bericht: Elisabeth F.
Fotos: Franz, Helmut, Hubert, Kurt, Paul
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