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Höhlenforschen im Dachsteinloch (Höhlenforschen im Dachsteinloch)

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Höhlenforschen im Dachsteinloch

(Dachstein-Südwandhöhlen 1543/28)

Das Dachsteinloch befindet sich an der Dachstein-Südseite in 1860 m Seehöhe unterhalb des Marsteins inmitten der Sockelmasse der Dachstein-Südwände. Der Ramsauer Bergführer Johann Knauß entdeckte die Höhle im September 1886.

In den Folgejahren wurden zahlreiche Befahrungen der Höhle im Auftrag der Sektion Austria des DuOeAV durchgeführt.

1910 und 1911 unternahm Hermann Bock (Höhlenpionier in der Mammuthöhle) mit Forscherkollegen eine gründliche Erforschung und Erstvermessung in der Höhle vor. Bock stellte erste theoretische Überlegungen über die Zusammenhänge der Südwandhöhle mit den Höhlen des Nordteiles vom Dachstein an. Er vermutete, dass die Südseite genauso ein altes Höhlenflusssystem darstellt wie seiner Meinung nach auch die nördlich gelegenen Höhlen: Hirlatzhöhle und Mammuthöhle dies aufweisen sollen. Das nach Norden gerichtete Entwässerungssystem konnte mittlerweile durch neue Forschungsergebnisse (Wasserfärbemethoden) bewiesen werden.

Die Höhle hatte bis zum Jahr 1980 eine Länge von rund 400 m, bei einer Niveaudifferenz von 60 m. 1980 gelang Mitgliedern der Forschergruppe Schladming die Überwindung einer großen Schachtwand, der sog. Schwarzwand. Infolge eröffneten sich völlig neue Höhlenräume und Gänge, wo Schachtstrecken, Engstellen, Canyons und Riesenhallen einander abwechseln. Ein neues Biwak (Biwak 3) wurde errichtet, das für die Neuforschung in den stark wasserführenden, tiefer gelegenen Teilen sowie für die großräumigen Fortsetzungen, die sich oberliegend befinden, unumgänglich wurde. Die gesamte Neuerkundung, an deren gezielten höhlenkundlichen Erarbeitung die ÖAV Höhlengruppe Schladming weiter arbeitet, ist maßgeblich von den Elitehöhlenforschern Ernst Schrempf und Gerhard Zettl vorangetrieben worden. Mittlerweile ergibt die Neuvermessung eine ungefähre Länge von ca. 3500 m. Die Hauptschwierigkeiten der Neuforschung stellen die zeitlich weiten Entfernungen untertage zum Höhleneingang dar (ca. 30 Stunden bis zur Letztforschung).

buchDie extrem schwierigen Schachtstrecken (150 - 200 m), die im Neuland nur aufsteigend zu bewältigen sind (Einsatz von Akku-Bohrmaschinen) und die enormen körperlichen wie geistigen Strapazen können fast nur im Expeditionscharakter bewältigt werden. In den Folgejahren gewannen wir mit der Technischen Universität Dresden einen hochkarätigen wissenschaftlichen Partner. Univ.Prof. Dr. Manfred Buchroithner führte mit seinen Studenten eine dreidimensionale Vermessung im Dachsteinloch bis zum Biwak 3 durch. Diese gewaltige hochwissenschaftliche Vermessungsarbeit unterstützt von den heimischen Höhlenforschern brachte uns nicht nur eine hohe Anerkennung sondern dient auch in Folge als Basiswerk für die weitere geologische, tektonische sowie speläologische Erforschung des Dachsteins.

Eine eigene Videodokumentation hat dieses mehrjährige Forschungsvorhaben begleitet.

Der sog. Altteil des Dachsteinloches erfährt eine gewisse schonende touristische Nutzung durch Höhlenwanderungen mit Fachleuten; sehr wohl steht das Dachsteinlochsystem mit der Dachstein-Südwand zusammen unter Naturdenkmalschutz, was eine gewisse Sicherstellung für die nächsten Generationen bewirken kann.

Auch im tiefsten Dunkel des Dachsteinloches gilt:
"Wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein daher"
- so wird die höhlenforschergerechte Forschungsarbeit im Dachsteinloch noch zahlreiche neue Erkenntnisse bringen.

Glück tief
Toni Streicher

 
Wien Energie
Bergrettung Schladming
Planai-Hochwurzen Bahnen
Schladming Dachstein
 
 
 
 

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