2018 wurde die Alpenverein-Akademie zum zweiten Mal durch ein in der Weiterbildung anerkanntes Testierungsverfahren ausgezeichnet: Bei LQW (Lernerorientierte Qualitätstestierung in der Weiterbildung) handelt es sich um ein Verfahren, das die Qualitätsentwicklung von Bildungsorganisationen nach vorgegebenen Kriterien bewertet, strategische Ziele festlegt und deren Umsetzung überprüft. Das Qualitätssiegel ist dabei jeweils vier Jahre gültig, 2018 konnte es die Alpenverein-Akademie bei der Retestierung erfolgreich erneuern.
Die festgelegten Qualitätsstandards werden in einem Selbstreport dokumentiert, den die Organisation vorlegen muss. Hierbei geht es unter anderem um den Bereich Lehr-Lernprozess, bei dem die Kompetenzen der Lehrenden und die Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden unter die Lupe genommen werden. Weitere Themen sind Infrastruktur, also die räumlichen und ausstattungstechnischen Bedingungen des Lernkontextes, Marktbeobachtung und Erschließung der gesellschaftlichen Bildungsbedürfnisse, aber auch Controlling und Führung. In einem nächsten Schritt prüft ein unabhängiger Gutachter vor Ort, ob alle Anforderungen erfüllt werden.
Dies hat die Alpenverein-Akademie im Oktober 2018 erfolgreich bewiesen. Das Team durfte das begehrte Zertifikat und die LQW-Fliese im Alpenvereinshaus entgegennehmen.
Die Lernerorientierte Qualitätstestierung in der Aus-, Fort- und Weiterbildung (LQW) ist das am weitesten verbreitete Qualitätsmanagementsystem der Aus-, Fort- und Weiterbildung in Deutschland und Österreich, das den Lerner in den Mittelpunkt aller Qualitätsverbesserungen stellt.
LQW wurde von 2000 bis 2005 im Rahmen mehrerer Projekte der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung mit Mitteln des BMBF und des Europäischen Sozialfonds gefördert und gilt inzwischen über die Grenzen Deutschlands hinaus als anerkanntes Qualitätstestierungsverfahren.
Hinter der "Philosophie" von LQW steckt, dass Qualität und Qualitätsentwicklung weder durch administrative Kontrollen noch durch bürokratische Formalisierungen entsteht, sondern dass Bildungsorganisationen begründet und reflektiert tun, was sie tun. Die Lernerorientierte Qualitätstestierung versteht sich somit nicht in erster Linie als ein Prüfverfahren, sondern als ein Beitrag zur Organisations- und Qualitätsentwicklung der Bildungsbranche.