Haben Sie sich auch schon gefragt, was es mit der Angabe der "Gewitterneigung" im Wetterbericht auf sich hat und warum Ort und Ausprägung von Gewittern trotz der genauen Wettermodelle so schwer vorherzusagen sind? Hier einige Infos in Ergänzung zum Alpenvereinswetter (www.alpenverein.at/wetter).
Für das Auftreten eines Gewitters kann man üblicherweise weder den genauen Ort, noch die genaue Uhrzeit vorhersagen. Wie beim "Kochtopf-auf-dem-Herd-Prinzip" weiss man nicht, wann und wo genau die Blasen im kochenden Wasser nach oben steigen werden. Jedoch kann man über Stufen (wie bei der Herdplatte) angeben, wie hoch die Neigung oder Wahrscheinlichkeit dafür ist.
Der Zeitrahmen, wann sich die Gewitter bevorzugt bilden, kann jedoch grob angegeben werden, wie z.B. "ab Mittag", "ab dem späteren Nachmittag", etc. Dies gilt dann für den Großteil der Gewitter - einzelne können sich früher oder auch erst viel später entwickeln.
Die Gewitterneigung oder das Gewitterrisiko wird
im Wetterbericht in verschiedenen Stufen angegeben, je nachdem, ob
keine, wenige, einige oder zahlreiche Gewitter in einer bestimmten
Region erwartet werden. Analog zum oben erwähnten "Kochtopf-Prinzip" sind folgende Entwicklungen zu erwarten:
Auch bei geringer oder mäßiger Gewitterneigung können sich starke bzw. schwere Gewitter (großer Hagel, Sturmböen, Starkregen) bilden. Beim obigen Beispiel mit dem Wassertopf würde das dem Kochen mit Deckel entsprechen - lange sieht man keine Blasen, und plötzlich springt der Deckel in die Höhe. Falls schwere Gewitter zu erwarten sind, wird im Alpenvereinswetterbericht extra darauf hingewiesen.
Übrigens: Von einem "Gewitter" spricht man, wenn Donner hörbar ist.
Quelle: Alpenvereinswetter / ZAMG