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Bergretter ausgezeichnet: Salzburger Brüderpaar mit „Grünem Kreuz“ gewürdigt (Bergretter ausgezeichnet)

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Bergretter ausgezeichnet: Salzburger Brüderpaar mit „Grünem Kreuz“ gewürdigt

Anlässlich der Jahreshauptversammlung in Stockerau wurde das „Grüne Kreuz“, eine der höchsten Auszeichnungen für Bergretter, verliehen

v.l.: Bergretter Josef Herzog, Alpenvereinspräsident Dr. Andreas Ermacora, Bergretter Albert Herzog und Vizepräsident Wolfgang Schnabl im Rahmen der Verleihung. (Foto: Alpenverein/Benedikter)zoom
v.l.: Bergretter Josef Herzog, Alpenvereinspräsident Dr. Andreas Ermacora, Bergretter Albert Herzog und Vizepräsident Wolfgang Schnabl im Rahmen der Verleihung. (Foto: Alpenverein/Benedikter)

Erstmals im Jahre 1923 vergeben, honoriert das „Grüne Kreuz“ Bergretter, die ihre alpinen Fähigkeiten in überdurchschnittlicher Weise einsetzen. Das Ehrenzeichen für Rettung aus Not im Gebirge wird seither vom Alpenverein verliehen und gilt als renommierte Würdigung für vorbildliche Hilfe im Notfall. Für ihren besonderen Einsatz im Dienste der Österreichischen Bergrettung wurden nun im Rahmen der ÖAV-Hauptversammlung am 20. Oktober 2018 zwei Brüder mit dem „Grünen Kreuz“ geadelt.

„Es ist eine große Ehre, jährlich jenen Frauen und Männern zu danken, die ihre bergsteigerische Kompetenz und Erfahrung für die Menschen in Bergnot einsetzen – den Männern und Frauen des Österreichischen Bergrettungsdienstes“, freut sich Wolfgang Schnabl, Vizepräsident des Österreichischen Alpenvereins, in seiner Laudatio im Rahmen der feierlichen Verleihung des „Grünen Kreuzes“, die jährlich bei der Jahreshauptversammlung des Österreichischen Alpenvereins stattfindet.

„Mit dem ‚Grünen Kreuz‘ kann der Alpenverein Dank, Wertschätzung und Bewunderung zum Ausdruck bringen.“

Dr. Wolfgang Schnabl, Vizepräsident Österreichischer Alpenverein (Foto: Alpenverein/Benedikter)
Dr. Wolfgang Schnabl, Vizepräsident Österreichischer Alpenverein (Foto: Alpenverein/Benedikter)
 

Der begehrte Bergsteigerorden wird nun seit 95 Jahren verliehen. Bergrettern wird damit für ihre riskanten, professionellen und selbstlosen Rettungseinsätze im Ehrenamt gehuldigt – das Kreuz gilt als honoriges Zeichen der Anerkennung. 

Die Auswahlkriterien der Auszeichnung sind anspruchsvoll – Bergretter bekommen diese „für mehrmalige, außerordentlich schwierige alpine Rettungen oder Bergungen, wobei eine deutliche Überschreitung der durchschnittlichen Pflichterfüllung gegeben sein muss“.

„Heurige Ehrung ist ein Familienfest“

Alpenvereinspräsident Dr. Andreas Ermacora verleiht das "Grüne Kreuz" an Bergretter Josef Herzog (Foto: Alpenverein/Benedikter)zoom
Alpenvereinspräsident Dr. Andreas Ermacora verleiht das "Grüne Kreuz" an Bergretter Josef Herzog (Foto: Alpenverein/Benedikter)

Seit seiner Einführung der Verleihung des Bergretter-Ordens wurden 505 Personen mit dem „Grünen Kreuz“ gewürdigt. „Die diesjährige Ehrung ist ein Familienfest“, freut sich Wolfgang Schnabl. Denn dieses Jahr wurden zwei Brüder aus Salzburg für ihre Verdienste und ihren Einsatz gedankt. Josef und Albert Herzog von der Bergrettungsortsstelle Leogang nahmen am Samstag, den 20. Oktober 2018, die Ehrenzeichen Nr. 506 und 507 entgegen.

Josef Herzog ist seit 1975 bei der Bergrettung, war Ortsstellen- und Bezirksleiter sowie 17 Jahre Flugretter. In dieser Zeit – von 1989 bis 2006 – leistete Herzog an die 1000 Einsätze.

 

Sein Bruder Albert ist Bergführer und seit 1976 bei der Bergrettung - und auch er in verschiedenen Funktionen: als Ausbildungsleiter der Ortsstelle, stellvertretender Ortsstellenleiter und als Flugretter sowie Notfallsanitäter. In dieser Zeit absolvierte Albert Herzog 1300 Einsätze.

Die beiden Brüder wurde die Ehre der Auszeichnung auf Grund extrem schwieriger Rettungsaktionen zu teil.

Ausgezeichnet: Albert Herzog im Rahmen der feierlichen Verleihung (Foto: Alpenverein/Benedikter)zoom
Ausgezeichnet: Albert Herzog im Rahmen der feierlichen Verleihung (Foto: Alpenverein/Benedikter)
 
Foto: Alpenverein/Benedikter
Foto: Alpenverein/Benedikter

Zahl der Rettungseinsätze auf Rekordhöhe

Sport am Berg ist beliebt und wird mehr und mehr zum Trend. Diese Entwicklung ist nicht nur in den aktuellen ÖAV-Mitgliederzahlen erkennbar – der Alpenverein zählt aktuell 545.000 Mitglieder – sondern auch in den Zahlen an Unfällen am Berg. Der Jahresbericht 2017 des Österreichischen Bergrettungsdienstes beziffert die Zahl der Ausrückungen mit 9.051 Einsätzen, eine noch nie dagewesene Rekordzahl.

„Diese Zahl an Einsätzen muss österreichweit von 12.000 Bergrettern und 655 Bergretterinnen bewältigt werden. Zum Glück ist das Interesse am ehrenamtlichen Engagement in der Bergrettung nach wie vor hoch – trotzdem gerät manche Ortsstelle an ihre Grenzen“, betont Schnabl in seiner Laudatio.

Alpenverein in der Pflicht

Vizepräsident Wolfgang Schnabl bei seiner Laudatio(Foto: Alpenverein/Benedikter)
Vizepräsident Wolfgang Schnabl bei seiner Laudatio(Foto: Alpenverein/Benedikter)

Schnabl spricht im Rahmen der Jahreshauptversammlung in Stockerau auch das Problem an, dass immer mehr unerfahrene Menschen die Berge erobern. Dieser Umstand ist dafür verantwortlich, dass die Gefahr von Unfällen ansteigt.

Hier sieht der Vizepräsident eine der wichtigsten Aufgaben für den Alpenverein: Durch Aufklärung und Ausbildung das Risikobewusstsein jedes bergbegeisterten Menschen stärken und somit bewusstes und eigenverantwortliches Handeln ermöglichen.

 

Aus der Liste der extrem schwierigen Rettungsaktionen – und nur diese werden bei der Verleihung des Grünen Kreuzes berücksichtigt – werden folgend Einsätze kurz skizziert, bei welchen beide – Sepp und Albert Herzog – gemeinsam Hilfe leisteten:

So am Birnhorn in den Leoganger Steinbergen:

Ein Bergsteiger kehrte nicht - wie angekündigt - zur Hütte zurück. Der Wirt alarmierte die Bergrettung. Dem Notruf war ein
schweres Gewitter vorausgegangen. Um 20:00 Uhr rückte die Bergrettung aus, um den Bergsteiger zu suchen. Eine Gruppe Retter hörte die Hilferufe, konnte ihn aber nicht lokalisieren. Um Mitternacht setzte wieder schwerer Regen ein, es herrschte große Kälte und die Berge waren in dichten Nebel getaucht. Um 0:30 Uhr wurde beschlossen, die Suche wegen Aussichtslosigkeit abzubrechen. Sepp und Albert Herzog brachten sich vor dem zweiten Hochwetter in einer Felsnische auf der Nordseite des Birnhorns in Sicherheit, wo sie eine Wetterbesserung abwarten wollten. Als sie nach etlichen Stunden des Wartens ein Wetterfenster nutzten, um den Rückweg Richtung Passauerhütte anzutreten, wollten sie die kleine Chance, den Mann doch noch zu orten, durch ausdauerndes Rufen nutzen. Und ihre Hartnäckigkeit wurde belohnt: Plötzlich war ein Antwortruf zu vernehmen, und es gelang den Brüdern, den Vermissten auf 2600 m zu finden und zu bergen. Der durchnässte und stark unterkühlte Bergsteiger hätte die Nacht ohne Hilfe nicht überlebt.

Ein Lawinenunfall:

Zwei Variantenfahrer lösten am kleinen Asitz eine Lawine aus. Einer der beiden Schifahrer wurde mitgerissen und verschüttet. Die Oberflächensuche seines Kameraden blieb erfolglos. 
Ein Hubschrauber flog mit einigen Rettern und Suchhunden in den Bereich des Lawinenanrisses und man begann mit dem Sondieren. Die Lawinenhunde konnten vermutlich aufgrund der Schneebeschaffenheit keine Witterung aufnehmen und schlugen nicht an. Der Einsatzleiter Sepp Herzog ließ jedoch nicht locker und führte einen Sondierungsdurchgang nach dem anderen durch, bis der Verschüttete nach einer Ewigkeit von 6 Stunden, kurz vor Einbruch der Dunkelheit, schließlich geortet und ausgegraben werden konnte. Er zeigte Lebenszeichen und hatte erkennbar eine Atemhöhle. Die Ärzte des Landeskrankenhauses Salzburg vollendeten dank ihrer Kunst das Wunder, den Jugendlichen zurück ins Leben und zu völliger Gesundheit zu bringen. Heute ist er aktives Mitglied des Bergrettungsdienstes Leogang.

Vorbericht im Bergauf 4/2018

Blick auf Stockerau

Foto: Alpenverein Stockerau/Herbert Wiedermannzoom
Foto: Alpenverein Stockerau/Herbert Wiedermann
 
 
 
 
 

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