Endlich: Der Winter hat weite Teile Österreichs fest im Griff und auch heuer tourt risk'n'fun, das Ausbildungsprogramm der Alpenvereinsjugend, durch Österreich, um SkifahrerInnen und SnowboarderInnen perfekt auf ihre Abfahrten abseits der gesicherten Pisten vorzubereiten.
risk'n'fun steht seit vielen Jahren für hochwertige Ausbildung für FreeriderInnen. SnowboarderInnen und SkifahrerInnen werden vom risk'n'fun Team auf ihren Fahrten abseits der gesicherten Pisten begleitet und lernen vor Ort, worauf zu achten ist, wenn man im Gelände eigenverantwortlich unterwegs ist.
"Wir predigen hier keine Regeln und es gibt auch keinen
Frontalunterricht. Trotzdem liegt unserer Ausbildung ein klar
strukturiertes, inhaltlich aufbauendes Konzept mit dem Leitsatz wahrnehmen – beurteilen – entscheiden
zugrunde. Alle Teilnehmer werden von uns erstmal animiert, sich ganz
selbständig mit dem Risiko auseinanderzusetzen, das sie selbst beim
Riden abseits gesicherter Pisten eingehen wollen. Dann stehen wir
bereit, um ihre Fragen zu beantworten.
Am Ende sollte jeder seinen persönlichen Weg gefunden haben, um eine kritische Situation am Berg erkennen zu können, sie zu beurteilen und dann die Entscheidung zu treffen, ob die Linie 'safe to ride' ist oder nicht. Es ist genau das, was wir als Profis auch machen, ob bei Comps, beim Filmen oder beim privaten Riden", bringt es Flo Orley aus dem risk'n'fun Team auf den Punkt.
Skifahrer und Snowboarder sind beim "Level 1" vier Tage lang mit dem risk'n'fun Team im Gelände unterwegs und entwickeln dabei ihre ganz persönliche Freeridestrategie. Bei risk'n'fun geht es nicht darum, dem Bergführer oder der Snowboardführerin blind nachzufahren und sich durch die Abfahrt führen zu lassen. Vielmehr lernen die Teilnehmer, selbst zu entscheiden, selbst zu argumentieren, und selbst Lines und Abfahrtsvarianten zu finden, die zu den Bedingungen passen.
So kommt es etwa auf die richtige Interpretation des Lawinenlageberichts im Gelände an. Exposition? Hangneigung? Triebschnee? Himmelsrichtung? Die Begriffe müssen im Gelände richtig übersetzt werden, um zu einer fundierten Entscheidung kommen zu können.
Zu diesen inhaltlichen Hardskills kommen auch noch die entsprechenden Softskills. Wie wirkt sich die Gruppe, mit der ich unterwegs bin, auf meine Entscheidungen aus? Wie gehe ich generell mit Risiko um? Welche Infos brauche ich, um eine solide Entscheidung treffen zu können? Was sagt mein Bauchgefühl?
Natürlich werden auch die entsprechenden Fertigkeiten für den "worst case", das Lawinenszenario, vermittelt. Vordergründig geht es aber immer darum, die Herangehensweise so zu optimieren, dass man gar nicht erst in eine Notfallsituation kommt.
Mit den inhaltlich aufbauenden Levels "Trainingssession", "Next Level", "Backcountry Pro" und "Alpine Professionals" bietet risk´n´fun schon seit vielen Jahren die Möglichkeit, sich die notwendigen Skills für Powderruns im Gelände anzueignen. Während man beim Level 1 noch vorwiegend in Pistennähe unterwegs ist, geht es dann beim finalen Level 4 mit Steigeisen in die Berge.
Geniale Veranstaltungsgebiete und ein inhaltliches Konzept, das eigenverantwortliches Entscheiden in den Vordergrund stellt, bilden die Basis für insgesamt 22 Ausbildungstage der besonderen Art.
Alle weiteren Infos und Anmeldung unter www.risk-fun.com
"Ich würde sofort wieder an einer risk'n'fun-Session teilnehmen! Du findest sofort eine gemeinsame Basis mit den
anderen Kursteilnehmern, Trainern und Bergführern. Egal ob es um
Ausbildungsthemen, Techtalk oder Sonstiges geht - jeder ist offen für
Fragen und Antworten und mit Begeisterung bei der Sache. Gute Stimmung
und der eine oder andere denkwürdige Moment sind garantiert! In keinem
anderen Format, an dem ich bis jetzt teilgenommen habe, läuft es so
unkompliziert und gleichzeitig professionell ab. Das zeichnet für mich
die Kurse von risk'n'fun aus - Spaß und Zusammenhalt mit dem Drive,
seine persönlichen Skills zu erweitern. Und das Shredden kommt auch
nicht zu kurz!" (Max Gruber, risk'n'fun-Teilnehmer 2016)
Fotos: risk'n'fun/Heli Düringer
Beitrag vom 11. Jänner 2017
Vortragsreihe zu Unfallvermeidung und Rettungstechnik: Der Alpenverein hat von Dezember 2016 bis Jänner 2017 in ganz Österreich Veranstaltungen unter dem Titel "Lawinen-Update. Kann man aus Lawinenunfällen lernen?" organisiert. Als Experte war Michael Larcher vertreten - er ist Bergführer, Gerichts-Sachverständiger und Leiter der Bergsportabteilung im Alpenverein.