Unter dem Begriff „Besucherlenkung“ versteht man Maßnahmen, die dazu dienen Besucher in ihrem räumlichen, zeitlichen und zahlenmäßigen Aufenthalt in einem bestimmten –sensiblen - Bereich in der Natur zu beeinflussen.
Der Bergwald und auch der Bereich darüber, das sogenannte „Obere Stockwerk“, wird von verschiedenen Lebensraumpartnern genutzt. Lebensraumpartner? Gemeinhin bekannt sind Lebenspartner oder Lebensabschnittspartner, aber Lebensraumpartner?! Lebensraumpartner werden alle genannt, die sich einen Lebensraum teilen und dies, wenn möglich, friedlich. Es handelt es sich um die Gruppe der Freizeitnutzer (Wanderer, Mountainbiker, Skitourengeher, Schneeschuhwanderer und Freerider bzw. Variantenfahrer,…), die Grundbesitzer, Jäger, Förster und natürlich um die sensibelste und störungsanfälligste Gruppe, die Wildtiere.
All diese Gruppen stellen bestimmte Ansprüche an den Lebensraum und hoffen, jeweils auf den Respekt / die Fairness der anderen zählen zu können. Dazu muss aber in erster Linie klar sein, was sich die anderen von diesem Lebensraum erwarten bzw. was sie für das Überleben in diesem Raum brauchen. Sprich es muss geklärt werden, welche Bedürfnisse abgedeckt werden sollen bzw. müssen. Erst wenn man die Sicht der anderen weiß und auch versteht, kann man darauf reagieren und diese auch respektieren.
Um all diesen Ansprüchen gerecht zu werden, versucht der Österreichische Alpenverein gemeinsam mit seinen Lebensraumpartnern Lösungen zu finden, die ein respektvolles Miteinander ermöglichen. Grundsätzlich sind Besucherlenkungsmaßnahmen aus Sicht des Alpenvereins jedoch nur dort durchzuführen
Gegen eine generelle Lenkung von Erholungssuchenden im alpinen Raum v.a. auf Skitour spricht sich der Alpenverein dezidiert aus.
Literatur zum Thema finden Sie hier (Publikation Alpine Raumordnung - ARO - Nr. 18, 21 und 34)
Rückfragenhinweis:
Diese Seite wird laufen erweitert und aktualisiert.
Rückmeldungen, weitere Beispiele und Modelle bitte gerne melden an birgit.kantner@alpenverein.at