Zusammenfassung
Ziel des Projektes ist es, die
weitgehend freie Betretbarkeit der Tiroler Bergregionen dauerhaft
abzusichern. Wir setzen dabei auf die Kooperation und den Dialog aller
Beteiligten und schaffen gezielte Angebote für Sportbegeisterte und
Erholungssuchende. Das Tiroler Ski- und Snowboardtourenkonzept startet
heuer
mit Pilotprojekten im Sellrain-
und im Villgratental,
Maßnahmen wie Skitourenschneisen, Übersichtstafeln mit Infos zu den Schutzzonen
und den Skitouren, sowie Hinweisschilder im Gelände werden dort schon diese
Saison zum Einsatz kommen. Das bereits seit Jahren
erfolgreiche Projekt „Woipertouringer“
im Brixental wird in das Tiroler Ski- und Snowboardtourenkonzept integriert und
weiterentwickelt.
Mehr Infos zu den Schutzgütern und weiteren Konzepten für andere Sportarten findent sich auf der neuen Homepage www.bergwelt-miteinander.at
Das Tiroler Ski- und Snowboardtourenkonzept
In
den letzten Jahren hat das Ski- und Snowboardtourengehen als eine
naturnahe Form der Fortbewegung in unseren Bergen einen ungeahnten Boom
erlebt. Wir wollen aufzeigen, dass Skibergsteigen trotz seiner
Entwicklung zum Massenphänomen nach wie vor sehr umweltfreundlich
ausgeübt werden kann, wenn einige Regeln befolgt werden.
In unseren
lokalen Skitourenprojekten versuchen wir gemeinsam mit unseren Partnern
Schutzzonen für die wichtigsten Schutzgüter abzugrenzen und Maßnahmen zu
entwickeln, die das Skitourenangebot verbessern.
Schutzgüter
Wie
bei allen Natursportarten steht auch beim Skitourengehen die Natur in
der Motivation der Menschen, die sich draußen bewegen wollen, ganz
vorne. Trotzdem hat unsere Bewegung in der Natur auch Auswirkungen.
Durch die Ausweisung von Schützgütern in der Landschaft wollen wir auf
Lebensräume besonders schützenswerter Tierarten und auf spezielle Rechte
anderer Naturnutzer hinweisen. Verantwortungsvolle Sportausübung
bedeutet auch Respekt vor der Natur und den Rechten Anderer.
Maßnahmen für Skitourengeher
Im
Rahmen der Ausweisung von Schutzgebieten haben wir auch versucht, das
Skitourenangebot zu verbessern. Geräumte und ausreichende Parkflächen,
Skitourenschneisen und LVS Checkpoints gehören hier genauso dazu, wie Übersichtstafeln mit Infos zu den Schutzgebieten und Skitouren und Hinweisschilder im Gelände.
Lokale Projekte
Das Sellraintal, das Villgratental und das Brixental (Woipertouringer)
zählen zu den ersten Regionen, die das Ski- und Snowboardtourenkonzept
umsetzten. In lokalen Arbeitskreisen, in denen alle Interessenschaften
vertreten sind, wurden gemeinsam die Schutzzonen erarbeitet und nach
Lösungen gesucht.
Ein
ähnliches Programm bzw. Modell findet sich im Bundesland Salzburg. Im Rahmen
von „Respektiere deine Grenzen“ - eine Initiative der Salzburger
Landesregierung – wird bereits seit mehreren Jahren durch bewusstseinsbildende
Maßnahmen und durch die Verbesserung der Kommunikationsebene unter den
verschiedenen Naturnutzern ein respektvolles Miteinander gestaltet. Die Freude
an der Natur wird ebenso vermittelt wie das Verständnis für Ruhezonen, Schäden
an der Natur und insbesondere am Wald sollen gar nicht erst passieren.
Auch diese Initiative setzt auf Freiwilligkeit und hat sich gegen Verbote und Strafen ausgesprochen. „Respektiere deine Grenzen“ wird neben Salzburg auch in den Bundesländern Vorarlberg, Kärnten, Niederösterreich und Oberösterreich umgesetzt. Auch die Schweiz und Lichtenstein sowie Teile Bayerns sind Teil dieser Kampagne! Interesse an „Respektiere deine Grenzen“ bekunden auch die Steiermark und Südtirol.